openSUSE Aeon Distribution Logo

openSUSE Aeon

openSUSE Aeon ist eine immutable (unveränderliche) Linux Distribution entwickelt und bereit gestellt von dem openSUSE Projekt.

Wer meiner Onlinepräsenz schon länger folgt wird festgestellt haben, dass ich seit langer Zeit schon auf openSUSE setzte.
Seit dem 9 November 2022 nun auch auf openSUSE Aeon.

An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzten und euch über openSUSE Aeon nach über einem Jahr Nutzung als tägliches System berichten.

openSUSE Aeon About

Kernfeatures von openSUSE Aeon

openSUSE Aeon im täglichen Einsatz

Wie bereits zu Beginn dieses Artikel erwähnt benutzte ich openSUSE seit dem 9ten November 2022 als mein Hauptsystem.
Dies beinhaltet, Gaming, Softwareentwicklung, Content Creation, Live Streaming, 3D Modelling, Büroanwendungen, Drucken, Scannen, Audioproduktion und vieles mehr.

An dieser Stelle möchte ich über verschiedene Anwendungsszenarien berichten und wie dass ganze mit openSUSE Aeon läuft.

Kritik

Was wären neue Konzepte ohne Kritiker, so auch im Bezug auf Immutable Linux Distributionen, Flatpaks und Distroboxen.
An dieser Stelle will ich auf die gängigen Kritiken gesondert eingehen, sowie Dinge die mir im Laufe der Zeit selber aufgefallen sind, die für den ein oder anderen Nutzer als störend empfunden werden könnten.

Fazit

Alles in allem würde ich sagen ist openSUSE Aeon und auch Kalpa eine sehr gute Linux Distribution und sogar unter den immutablen ein herausstechend Beispiel.

Persönlich gefällt mir der Ansatz und dass das System sich selbstständig Wartet sehr gut. So kann man sich besser auf die eigentlichen Dinge konzentrieren.

Wer natürlich oft und gerne etwas an seinem Betriebssystem ändern will sollte generell von Unveränderlichen Linux Distributionen absehen. Aber openSUSE Tumbleweed und Leap bleiben als veränderbare Distributionen bestehen.

Wobei zu erwähnen gilt, das openSUSE Leap ab version 16 auf der ALP basieren wird. Welches im Kern auch ein immutables Konzept ist.

Falls ab und an dennoch die Notwendigkeit besteht das System zu verändern, bietet transactional-update hier eine unerwartet einfache Möglichkeit dies zu bewerkstelligen.

Es lässt sich sogar eine transaktionale Shell öffnen um komplexere Aufgabe zu erledigen. Allerdings sollte man genausten wissen was man tut, da die transaktionale Shell nicht weiter gibt ob die Veränderung des neuen Systemsnapshots erfolgreich waren oder nicht. Je nach dem was ihr in der Shell getan habt, kann sie das auch gar nicht. Es ist so also möglich sich einen undefinierten Zustand einzuhandeln.

So habe ich es z.B. schon geschafft, dadurch dass ich manuell einen nVidia Betra Treiber installiert habe, mir mein openSUSE Aeon teilweise zu zerschießen. Zwar trat dies nur im Rahmen eines fehlenden Kernelmoduls nach einem Kernelupdate auf, und ich musste von Hand den Treiber-Installationsprozess erneut durch führen. Aber dennoch eine nerviger Zwischenfall.

Nach der Anfänglichen Umlernkurve bin ich sehr zufrieden mit Aeon und vermisse bis dato nichts von früher. Das Wegfallen von YaST hat mich zu Beginn etwas missmutig gestimmt. Allerdings besteht unter Aeon so gut wie keine Notwendigkeit ein Tool wie YaST überhaupt zu benutzen.
Lediglich eine grafische Oberfläche zum Verwalten der Snapshots würde mir noch fehlen. Seit BoxBuddy gibt es ja zum Gluck wenigstens eine für die Distrobox Container. Würde BoxBuddy in die Softwareauswahl von Aeon und Kalpa mit aufgenommen wäre ich sogar noch begeisterter.

Ich hoffe ich konnte euch openSUSE Aeon etwas näher bringen. Oder das ein oder andere Bedenken ausräumen. Und wer weiß evtl. wird der ein oder andere jetzt sogar openSUSE Aeon oder Kalpa selber Testen.

Für Feedback steht euch die Kommentarbox unter diesem Post gerne zur Verfügung.

Tags: Linux, Open Source, openSUSE, Review

7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Danke für den interessanten Artikel. Ich hatte vorher openSUSE Tumbleweed auf meinen Rechnern im Einsatz und wurde durch dich auf (damals noch) MicroOS aufmerksam. Ich hatte zwar damals schon davon gehört/gelesen, aber es als „exotische Spielerei“ abgetan und nicht wirklich in Erwägung gezogen, es zu nutzen. Tja, seit über einem Jahr bin ich jetzt absolut begeisterter AEON-Fan. Sowohl auf der Arbeit als auch daheim. Und da hauptsächlich zum Zocken, ich gebe es zu. 😉 Lediglich meine Frau ist „noch“ mit Tumbleweed unterwegs, da sie KDE Plasma bevorzugt und ich nicht ganz sicher bin, ob Kalpa tatsächlich schon weit genug ist. Danke dir für deine Beiträge und Mühen hier/auf X , YouTube, Twitch, und mach bitte weiter so. 🙂
    P.S. Wie wäre es mit einer Präsenz auf Mastodon -oder zur Not auf Bluesky? „X“ wird von mir mittlerweile nur noch sehr selten genutzt, es lässt an Qualität inzwischen stark nach…

  • Hi Nefilim, vielen Dank für dein Kommentar.

    Allgemein versuche ich mich aus Sozialeinnetzwerken weitgehend heraus zu halten. Außer um eben dort mal ein neues Video oder einen neuen Artikel zu posten.

    Zu Kalpa kann ich tatsächlich etwas sagen, da ich es in einer VM aber auch auf einem separaten Rechner installiert habe. Das funktioniert tatsächlich sehr gut, trotz das es noch als ALPHA gekennzeichnet wird.
    Was mir allerdings aufgefallen ist, ist das Kalpa keine X11 Sitzung von selbst mitbringt, der Artikel oben wurde entsprechend aktualisiert. Sonst habe ich aber bisher nichts zu meckern. Muss aber fairerweise dazu sagen, dass ich keine der beiden Kalpa Installationen auf einer täglichen Basis benutzte.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort! Das mit dem Rückzug aus sozialen Netzwerken kann ich gut verstehen und nachvollziehen.
    Ich werde Kalpa wohl mal auf einer separaten SSD testen. Dass X11 nicht mehr dabei ist, stört mich nicht. Als Grafikkarte ist eine AMD X57OO XT im Einsatz, und KDE Plasma hat in Sachen Wayland ja große Fortschritte gemacht. Tumbleweed läuft momentan auch nur unter Wayland, und das ohne Probleme – auch bei Spielen nicht.
    Danke dir für die Informationen. 🙂

  • Sorry, wenn ich die Kommentarfunktion etwas missbrauche, aber ich hätte noch eine Frage bezüglich Aeon an dich: nutzt du ein Zram-Swapfile? Standardmäßig ist bei Aeon ja keins vorinstalliert. Falls ja, gibt es eine Möglichkeit, die Größe einzustellen? Defaultwert ist ja meines Wissens der doppelte Ramspeicher-was aber bei den meisten etwas überdimensioniert sein dürfte. Oder braucht man das deiner Meinung nach nicht?

  • Alles gut, bin froh das mal einer diese Funktion benutzt 😀
    Ja ich benutzte den Zram, der is standardmäßig so groß wie der eigentliche RAM. Allerdings ist Zram nicht wie ein normaler Swap, tatsächlich komprimiert das System deinen Arbeitsspeicher statt ihn in einen Swapfile zu schreiben. Und bis gerade dachte ich Zram wäre default in Aeon, weiß ich tatsächlich gerade nicht genau.
    Ob man den Zram größer machen kann, kann ich nicht sagen, evtl. geht das auch gar nicht, da nichts auf Plate gelegt wird sonder immer noch im RAM bleibt, nur halt komprimiert.

  • Ah, wieder was gelernt. 🙂 Stimmt, Zram ist so groß wie der physische RAM, das hatte ich falsch im Kopf. Es kann auch durchaus sein, dass es mittlerweile standardmäßig bei Aeon aktiv ist-meine Installation ist ja schon über ein Jahr alt, da war das noch nicht so – was ich jetzt geändert habe. Größer brauche ich nicht, ich habe 64 GiB RAM. Und dass es komprimiert, statt es in ein Swapfile zu schreiben wusste ich ehrlich gesagt nicht. Vielleicht habe ich das auch du.rcheinander gebracht, weil ich durch die Aktivierung mit „sudo systemctl enable —now zramswap.service“ irrtümlich von einem Swapfile ausgegangen bin. Wie heißt es so schön? „Wer lesen kann, ist klar im Vorteil“. 😀 Danke für die Aufklärung. 🙂 Ich war nur unsicher, ob Zram wirklich was bringt, weil die Meinungen da auch weit auseinander gehen – zumindest bei Reddit.

  • Ich finde der ZRam bringt schon was. Natürlich erhöht sich die CPU-Last wenn das System swapped und es bleibt die Limitierung, dass dennoch nicht mehr als der maximal physisch vorhandene RAM genutzt werden kann. Sprich in deinem Fall, wenn alle aktiven Prozesse zusammen mehr als die 64GiB brauchen ist eben trotzdem Sense. Wenn es aber nur darum geht das einige Prozesse gerade eh nix machen und so gesehen geparkt werden können, dann kann man auch den RAM komprimieren und Platz für die anderen Prozesse so schaffen. Aber das verhält sich mit normalen Swap nicht anders. Das was auf der Platte liegt kann eben auch nicht von aktiven Prozessen genutzt werden und zu dem ist das wieder verwendbar machen des „echten“ swap Speicher um Längen langsamer als „mal eben“ den RAM zu dekomprimieren denn man braucht.
    Für mich selber hab ich so die Daumenregel erdacht, dass einem Zram ungefähr 50% – 80% mehr RAM geben im normalen Gebrauch.
    Ich selbst hab ja sogar nur 16GiB RAM, aber wenn mein System an ein Limit stößt, dann sind es eher die 10 GiB VRAM der Grafikkarte. Die sind schnell mal weg wenn man unbedingt n RTX Titel spielen will und dann auch noch hardware beschleunigt auf der GPU das ganze streamed 😀

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