STAR WARS™ Jedi Knight: Dark Forces II
Über:
In STAR WARS™ Jedi Knight: Dark Forces II spielen wir wie im ersten Teil als Kyle Katarn.
Dieses mal wollen wir den Mörder useres Vaters, Morgan Katarn, finden und rächen.
Zu beginn des Spiels treffen wir uns mit einem zwielichtigen Droiden namens 8T88 welcher Informationen über den Mörder von Kayle’s Vater besitzt.
Doch 8T88 spielt ein doppeltes Spiel und hintergeht uns für eine Disk die er bei dem Leichnam unseres Vater fand.
Auf dieser verschlüsselten Disk befinden sich Informationen über die Valley of the Jedi die 8T88 an einen Dark Jedi namens Jerec aus liefern will.
Wie sich heraus stellt ist Jerec außerdem der Mörder unseres Vaters und die Jagt beginnt.
Auf den folgenden Plattformen könnt ihr das Spiel erwerben:
Let’s Play Dark Forces II unter Linux:
Weitere Daten:
- Native Linux Version: Nein
- Game Engine: Sith
- ProtonDB Bewertung: Gold
Anmerkungen für Linux Spieler:
Die beste Kompatibilität, sowie beste Stabilität habt ihr mit Proton 5.0.
Erfahrt hier wie ihr die Proton Version für ein bestimmtes Spiel einstellen könnt.
Das Spiel ist darüber hinaus auch mit Proton 6.3 und Experimental lauffähig weißt aber signifikante Unannehmlichkeiten bezüglich des Vollbildmodus auf.
Mit Glorious Eggroll Proton Builds 6.5-GE-2 und 6.8-GE-1 ist das spiel bei uns leider nicht erfolgreich gestartet, außerdem fehlte die in-game Musik in allen Proton Versionen die wir getestet haben.
Für KDE Plasma Nutzer empfehlen wir außerdem den Compositor zu deaktivieren (Alt+Shift+F12),
da sonst der Prozess kwin_x11 eine hohe Chance aufweist sich teilweise aufzuhängen.
Solltet ihr dennoch hier feststecken, so könnt ihr über eine beliebige TTY (Volltext Konsole) einen Terminal Taskmanager wie top oder htop ausführen um den laufenden Dark Forces Prozess zu beenden.
Dann sollte sich auch die kwin_x11 Prozess wieder fangen und ihr könnt euren Desktop wieder normal benutzen.
Rezension von Vortex:
ATTENTION: Spoilers ahead!
Nach Abschluss des Let’s Plays wollen wir in eigener Sache auch eine umfassende Rezension für das Spiel abgeben.
Hier bei gehen wir auf folgende Themen ein: Story, Charaktere, Gameplay, Grafik, Leistung, Stabilität und unser Linux Gaming Erlebnis.
Story:
Allgemeines:
Die Story ist annehmbar, nicht schlecht aber auch nicht nicht überragend, auch wenn sie einige Lücken aufweist.
Sie ist außerdem recht linear und beinhaltet keine unerwartete Wendungen oder parallele Storylines.
Wir wollen den Mörder unseres Vaters finden und Jarec daran hindern die Macht der Valley of the Jedi in sich aufzunehmen.
Auf dem Weg dorthin müssen wir in Abständen die Handlager von Jarec in der Form von Minibossfights ausschalten.
Über die einzelne Gewgner erfährt man leider kaum etwas, weder was ihr bestreben ist noch wie sie dazu kamen für Jarec zu arbeiten.
Leider auch die Hintergrundgeschichte unseres Antagonisten ist sehr dünn bis kaum vorhanden.
Die einzigen Figuren über die man etwas mehr erfährt und bereits schon kennt sind Kyle Kartan und die Pilotin Jan.
Hier beziehen ich aber auch die Ereignisse aus dem Vorgänger Dark Forces mit ein.
Kyle im Detail:
Im Falle von Kyle habe ich gewisse Schwierigkeiten, das er keinen Jedimeisters hat.
Insbesondere weil er Im laufe des Spiels langsam zu einem Jedi Ritter werden soll.
Wie wir wissen wird man wird nicht einfach so zum Jedi weil man’s kann, sondern dies bedarf oft jahrelangen Trainings und Übung.
Besonders wenn man an den Film Star Wars Episode Ein: Die Dunkele Bedrohung zurück denkt.
Hier wird hier angemerkt das selbst der 12 jährige Annikin bereits zu alt ist um ein Schüler zu werden.
Da Kyle ein erwachsener Mann ist müsste hier eigentlich die gleiche Logik greifen.
Gut, zugegeben auch im Star Wars Film Universum gibt es dies bezüglich Lücken im Falle von Luke Skywalker.
Aber auch dieser brauchte erst die Führung von Yoda.
Während Kyle einfach mal so zum Jedi wird und einen übermächtigen Dark Jedi einfach mal so zur strecke bringt?
Unwahrscheinlich.
Er hätte bei allerersten Dark Jedi schon sterben müssen und es hätte niemanden gegeben der Jerec hätte aufhalten können.
Niemand der ihm den Weg der Macht zeigte.
Keiner der ihm den Umgang mit dem Lichtschwert beibrachte und ganz besonders niemand der ihm half zwischen der Hellen und der dunkeln Seite der Macht zu entscheiden.
Zu dem steht hier noch seine ehemalige treue zum Imperium im Raum. Auch diese wäre eine gute Grundlage gewesen um böse oder rückfällig zu werden.
Im Kontext der ersten Star Wars Trilogie (Episode IV – VI):
Aufgrund der Tatsache, das wir im ersten Teil die Pläne des Todesstern gestohlen haben muss sich zwangsläufig die Geschichte von Kyle parallel zu Starwars Episode 4 bis 6 abspielen.
Das heißt es gibt zwar keine Jedi aber zumindest Yoda wäre als Meister in Betracht gekommen. Oder evtl Luke Skywalker höchst selbst?
Ergo wäre Kyle eher zu einem Dark Jedi, oder später Sith, geworden als zu einem Jedi, zumal er primär aus Rache handelte um Jerec aufzuhalten und ihn tötete.
Die Eregnisse rund um die Valley of the Jedi wirkt eher wie ein netter Zufall, dass man diese direkt mit sicherstellen konnte.
Ich meine erinnern wir uns nur mal an Star Wars Episode 6 – Die Rückkehr der Jedi wo Luke den Imperator hätte töten können aus Hass und Rache, doch tat er es nicht weil er ja ein guter Jedi ist und somit Darth Vader den Job übernahm.
Und Kyle soll nun plötzlich berechtigt sein Jerec zu töten? Oder seine ganzen Handlanger? Niemals.
Okay zugegeben, was kollateral Schäden in dem Star Wars Filmen anbelangt, wie die zahllosen Stormtrooper, Darth Maul, Count Doku und andere namenhafte Sith die im laufe der File sterben, geben sich hier das Spiel und die Filme nicht viel.
Bewertung:
Also die Story ist eher mager summa summarum. Linear und wirft ein paar Konflikte und Ungereimtheiten auf.
Hier also eher so eine 3/10.
Charaktere:
Wie im Let’s Play schon einige male erwähnt lässt das schauspielerische Talent der Darsteller stark zu wünschen übrig.
So wirken einige Gesten und Kostüme nicht so als wenn sie hier her gehören würden.
Dafür das Lucasarts höchst selbst hinter der Produktion stand wirken die Videoszenen doch eher wie ein B oder gar C-Movie.
Kyle Katarn:
Kyle wirkt zwar auch als wenn es seine erste Schauspielrolle gewesene wäre macht seinen Job aber alles in allem ganz Anständig.
Emotionen wie die Wut über den Tot seines Vaters oder als er Jerec gegenübersteht nimmt man ihm zwar nicht ganz ab, aber in den restlichen Szenen kommt er recht glaubwürdig rüber.
Großteile habe ich bereits oben schon angesprochen, daher hier eher weniger zusätzlichen Text.
Jan:
Jan hat zwar nur wenige Auftritte und mit Ausnahme der absolut nutzlosen Fliegerbrille ist auch sie definitiv eine der talentierteren Darsteller/innen im Spiel.
Sie erfüllt zum Glück kein „Ah Hilfe ich wurde entführt rette mich oh Held“ Klischee sondern kommt alles in allem sehr Taff rüber.
Außerdem wäre Kyle ohne sie sicher schon das ein oder andere mal drauf gegangen.
Wie Jan und Kyle allerdings Freunde oder zumindest Kollegen wurden oder ob zwischen den beiden evtl. sogar eine Romanze besteht erfährt man leider nicht.
Alles in allem hier leider auch nicht viel Hintergrund zu diesem Charakter.
Jerec:
Mit der Darstellung von Jarec hab ich so einige Schwierigkeiten:
Zum einen benimmt sich wie ein perverser in seiner Aussprache und Gestik und zum anderen wird nicht wirklich klar was Jarec eigentlich will. Außer die Macht der Valley of the Jedi. Außerdem bringt der Darsteller meiner Meinung nach seine Rolle nicht so recht rüber und es ist daher schwer ihn ernst zu nehmen.
Außerdem fehlt die Immersion des übermächtigen Dark Jedi der er sein soll.
Weiterhin stört mich persönlich, dass man nicht so recht erfährt was mit seien Augen ist und warum der diese Binde trägt.
Lediglich kurz vor dem Endkampf wird erwähnt dass er keine Augen hat und die klaffende Augenhöhlen von dieser Binde verdeckt werden.
Warum er keine Augen hat wird allerdings nicht erklärt.
8t88:
Die Rolle des 8t88 ist sehr gut rüber gebracht und auch einer der wenigen Antagonisten, dem ich die Rolle abkaufe.
Auch die Tatsache, das er trotz CGI 10mal besser aussieht und wirkt als die Zwillinge verleiht ihm mehr Tiefe und lässt ihn weniger deplatziert wirken.
Generell ist es schwierig CGI Charaktäre und echte Schauspieler mit ein ander zu mischen, besonders zum Damaligen stand der Technik, aber im Fall von 8t88 geht das ganze sogar recht gut auf.
Außerdem ist er der Antagonist mit der meisten Tiefe, da wir ihm mehrmals im Spiel begegnen und auch jagen.
Sein doppeltes Spiel zu Beginn des Spiels, unsere Mission von hm die Disk unseres Vaters zu beschaffen und das er ab einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel der einzige ist der weiß wo sich die Valley of the Jedi befinden macht ihn zu einem wertvollen aber auch gefährlichen Gegner.
So wirkt er deutlich glaubwürdiger und lebendiger, als irgendein Dark Jedi Schüler der einfach plötzlich da ist und bekämpft werden muss.
Leider findet 8t88 ein schnelles Ende sobald er seinen Job erfüllt hat, was ich sehr bedauere, da es eine menge Möglichkeiten hätte geben können ihm in folgenden Spielen wieder mit einzubringen. Eventuell als eine Art Hassfreundschaft zwischen ihm und Kyle?
Da er ein Doride ist und nur den Kopf verloren hat, ist dies auf jeden Fall nicht ausgeschlossen, man kann also noch hoffen.
Sarris:
Sarris ist die einzige Frau unter den Dark Jedi. Auch wenn man bei ihr ebenfalls keinerlei Hintergrundgeschichte erfährt ist sie dennoch die einzige der gespielten Antagonisten, der man die Rolle einer bösen Dark Jedi wirklich abnimmt.
Zugegeben, ihr initiales „HA!“ in der Intro Sequenz war nicht sehr überzeugend, aber in folgenden Zwischensequenzen vermittelte sie doch sehr gut den Charakter eine bösartigen Frau.
Dennoch ist ihre tragweite und relevanz in der gesammten Geschichte leider aber auch recht dünn und bis auf den einen Bossfight irrelevant.
Boc:
Boc ist einfach nur ein komischer Creep, dem ich nicht mal am helligsten Tag über’n Weg laufen wollen würde. So wie Jerec kommt auch er eher so rüber als wäre er vorher a, Set eines Fetisch Erwachsenenfilms gewesen.
Was er hier macht, warum er das macht und vor allem warum er so weired ist würde mich brennend interessieren, aber leider auch bei ihm handelt es sich um einen eigentlich komplett irrelevanten teil der gesamten Geschichte.
Yun:
Yun, der Lehrling, dem wir als erstes Begegnen kann ich leider so gar nicht ernst nehmen. In den Cutscenes bzw. die 2 mal die er überhaupt im Bild war.
Hier wirkt er eher wie ein 12 Jähriger der sich super cool damit vorkommt, dass er „zaubern“ kann.
Seine Überheblichkeit und Arroganz die er ausstrahlen soll geht leider vollkommen unter und auch er ist absolut irrelevant.
Gorc und Pic:
Gorc und Pic, die „Zwillinge“, sind leider selbst für 1997er Verhältnisse sehr schlecht animiert, als Vergleich ziehe ich hier das Introvideo von Diablo 1 (1996) oder StarCraft (1998) heran.
Viel erfährt man über die beiden allerdings auch nicht. Sie sind einfach da um einem das Leben zur Hölle zu machen.
Von allen Endboss kämpfen fand ich persönlich diese beiden am schwersten.
Allerdings, im Gegensatz zu den meisten anderen Dark Jedi, haben diese beiden eine minimale Bedeutung in der Storyführung. Da sie für das frühe ableben von 8t88 verantwortlich sind und somit ebenfalls für einen kurzen Moment die einzigen sind die die Position der Valley of the Jedi kennen macht sie ein stückweit wertvoller und auch gefährlicher.
Wer weiß, evtl. hätten sie sich selbst zur Valley auf gemacht um die Kräfte in sich aufzunehmen und Jerec hintergangen? 8t88 als Android kann meines Wissens nach kein Jedi oder Dark Jedi werden. Daher ist die Gefahr dass er dies wissen über die Valley ausgenutzt hätte, außer für Geld, verschwindend gering.
Maw:
Maw ist auch einer der vielen Handlanger von Jerec, den wir kurz vor Absturz des Schiffes von Jerec bekämpfen müssen.
Zu beginn des Spiels ist er kurz in der Einleitungssequenz zusehen als er durch Ron seinen Unterkörper verliert aber dann für den Rest des Spiels irrelevant.
Aus diesem Grund begegnen wir ihm als fliegenden Gegner zu einem späteren Zeitpunkt im Spiel als Bossgegner.
Viel zu sagen gibt es über ihn daher nicht, da er kaum einen Auftritt hat und auch der Kampf mit ihm nicht von langer Dauer ist. Kein besonders anspruchsvoller Gegner.
Ron oder Roan:
Über Ron oder Roan ist so gut wie nichts bekannt und die gesamte Existenz dieses Charakters besteht darin die Story überhaupt zu ihrem Anfang zu bringen.
Denn durch ihn erfährt Jerec erst das Morgan Katarn, der Vater von Kyle, die Position der Valley of the Jedi kennt und beginnt diese zu Suchen.
Außerdem erscheint er Kyle in einem Traum um ihn dazu zubringen die Werkstatt seines Vaters auf zu suchen um die Disk von 8t88 zu entschlüsseln.
Darüber hinaus hat er absolut keinerlei Tragweite für die Story oder dessen Verlauf.
Leider muss ich aber auch eingestehen, dass die zwei Auftritte die er bekleidet kaum Relevant waren.
8t88 besitzt so oder so die Disk von Morgan Katarn und ist war sowieso in Begriff gewesen diese an Jarec auszuliefern.
Nachdem Kyle die Disk von 8t88 beschaffen konnte läge es so oder so auf der Hand diese zu entschlüsseln.
Da wir wissen dass die Disk von unserem Vater ist, 8t88 hat es uns verraten, läge es eh nahe diese in seiner alten Werkstatt zu entschlüsseln oder sich zumindest in den alten Räumlichkeiten unseres Vaters umzusehen. Soweit ich das verstanden habe war die Existenz der Werkstatt keine Geheimnis für Kyle gewesen.
Weiterhin wusste 8t88 eh wo sich die Valley befindet, da relativ zu beginn des Spiels Jerec und seine Leute das Dach der Werkstatt entwenden in dem sich eine Karte befindet.
Zwar stellt sich die Frage woher sie das wussten, da diese Information auf der Verschlüsselten Disk von Morgan liegen und 8t88 diese nicht entschlüssel konnte noch zeit dazu gehabt hätte.
Daher ist dieser Charakter absolut überflüssig außer um zu demonstrieren, das Jerec gerne Leute tötet und Kyle über Jedi Kräfte verfügt, so dass sein Geist zu ihm Kontakt aufnehmen konnte.
Morgan Katarn:
Morgan ist der verstorbene Vater von Kyle und kommt auch als einziger der wenigen Charaktere glaubwürdig rüber.
Das könnte zwar zum einen daran liegen, dass er nur 2 Auftritte in 2 Hologrammen hat, aber nicht desto trotz bringt er diese überzeugend rüber.
Da haben wir (siehe oben) Individuen mit ähnlich vielen Auftritten die deutlich schlechter abschneiden.
Durch Morgan kommen wir an unser Lichtschwert welches wir für gute Zwecke nutzten sollen. Tatsächlich begehen wird keine 5 Minuten später den ersten Mord mit diesem Schwert …
Außerdem erfahren wir von ihm, dass sich weitere Informationen zur Valley of the Jedi im Dach der Werkstatt befinden, die bereits von Jerec und seinen Handlangern abgeholt wurde.
Somit heften wir uns also an die Fersen von eben diesem.
Schlussfolgerung:
Im Charakterdesign ist das Spiel leider sehr ungleich und macht es daher schwer hier eine zusammen fassende Bewertung abzugeben.
Schade finde ich es auch, dass man über die Antagonisten, im besonderen, kaum etwas erfährt außer ihre Namen.
Weder wer genau sie sind, warum sie Dark Jedi sind, was wollen sie, warum sie für/mit Jerec arbeiten usw. viele unbeantwortete Fragen.
Aber auf Grund der Tatsache das die (meisten) wichtigen Personen gut rüber kommen werde ich hier eine 5/10 vergeben.
Gameplay:
Das gesamte Gameplay hat mir alles in allem gut gefallen, auch wenn die Steuerung etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Diese kann man aber zum Glück frei belegen.
Die Plattformereinlagen waren meistens ganz angenehm und vermittelten nicht all zu oft das Gefühl einfach nur da zu sein um den Spieler zu ärgern.
Klar an manchen Ecken hab ich geflucht, aber das meiste war in Ordnung und die Menge an „Schlauch“ Level hielt sich in Grenzen.
Lediglich zum Ende hin, nach dem wir mit dem Raumschiff abgestürzt sind, 2 mal …, und der folgende Weg zurück in die Valley of the Jedi, war etwas schlauchartig.
Aber sonst hab ich kaum etwas in Erinnerung was mir negativ aufgefallen wäre.
Hin und wieder hab ich mich zwar stark über die Architektur gewundert und warum manche Wege so unnötig kompliziert sind, aber wo bleibt denn sonst der Spielspaß.
Was mich allerdings dennoch sehr gestört hat war die FIrstperson Steuerung bzw das Mouse Look, welches leider sehr unruhig rüber kam.
Während eine umkreisende Kamera um Kyle nach längere Inaktivität Butterweich rotierte, war das umsehen doch ruckeliger im Vergleich.
Es wirkte eher so, als wenn beim drehen mit der Tastatur oder Maus feste Grad zahlen auf die Rotation der Kamera addiert wurde, statt hier die Bildwiederholungsrate mit in Betracht zu ziehen.
Hier muss man aber vermutlich in Betracht ziehen für welche Hardware und für welche Zielbildrate das Spiel evtl entwickelt wurde.
Außerdem empfand ich den Schwierigkeitsgrad der einzelnen Level sehr ungleichmäßig, sowie auch die Bosskämpfe.
Einige Level spielten sich super leicht von der Hand, so wie der ein oder andere Bosskampf, während zwischen drin Level und Kämpfe kamen die ungewöhnlich schwer im Vergleich zu den anderen waren.
Aber alles in allem würde ich dem Gameplay aber dennoch eine 6/10 geben.
Grafik:
Die Grafik finde ich schwer zu beurteilen aus heutiger Sicht, daher werde ich mich auf Spiele aus der gleichen Zeit beziehen.
Hier hätte ich mir evtl mehr Einstellungsmöglichkeiten gewünscht, statt nur die Auflösung und ob man 3D Beschleunigung wünscht oder einen Softwarerenderer.
Es war dennoch sehr interessant zu sehen wie alte Spiele früher optimiert wurden um auf der Zielhardware noch Ordnungsgemäß zu laufen.
Wie das früher verschwimmen der (meisten) Texturen mit der Entfernung oder die LOD Modele der Gegner die ab einer bestimmten Entfernung effektiv nur noch aus vereinzelten Bildern bestanden.
Verglichen allerdings mit Quake (1996) oder dem 1996er Tomb Riader stinkt die Grafik allerdings ab.
So haben Quake sowohl als auch Tomb Raider keine verschwimmenden Texturen ab wenigen Metern Entfernung, höhere Modellqualitäten und weniger aggressive LODs.
Im Falle von Tomb Raider kommt hier sogar noch ein Dropshadow hinzu.
Mich persönlich stört die Visuelle Darbietung selten, so lange ich erkenne was ich dort sehen soll.
Im Kontext der anderen genannten Spiele würde ich das Spiel mit einer 3/10 Bewerten mein Subjektives Empfinden ist allerdings eher ein 5/10.
Leistung und Stabilität:
Die Leistung ist ebenfalls schwer zu bewerten aus heutiger Sicht und auf dem System, auf dem ich es gespielt habe.
Ich vermute, selbst wenn alle Level, Modelle ohne LOD und Texturen ohne Mipmaps auf einmal geladen und gerendert worden wären hätte das vermutlich mein Rechner nicht einmal gemerkt.
Daher werde ich mich hier auf vergleichbare Titel und deren Mindestvoraussetzungen beziehen.
Systemanforderungen Jedi Knight Dark Forces II:
Schauen wir uns als erstes an welche Mindestvoraussetzungen Dark Forces II fordert:
CPU: 90MHz, RAM: 16MB und eine „3D Fähige“ Grafikkarte. Wie viel Grafikspeicher bleibt zu raten.
Da eine nVidia Riva 128 als Minimum Grafikprozessor laut Mobygames vorausgesetzt wird sehen wir uns mal ihre Spezifikationen an:
Taktrate: 100 MHz, VRAM: 12KiB ~ 12,2KB
Und behalten diese erstmal im HInterkopf.
Systemanforderungen Quake (1996):
Im Vergleich dazu das früher erschienene Quake:
CPU: 66MHz mit Fließkommaeinheit, RAM: 8MB, GPU: 1MB VRAM.
Klingt im Bereich des VRAM erstmal deutlich mehr.
Allerdings wurde Quake auch für eine deutlich breitere Reihe an Betriebssystemen und Hardware veröffentlicht.
So z.B. für DOS, Windows, Linux, Amiga, Nintendo 64, MacOS, Sega Saturn, Atari Falcon.
Gerade der Atari Falcon ist hier interessant, da es sich hier um ein 1992 veröffentlichten Heimcomputer handelt.
Dieser besaß nicht mal einen dedizierten Grafikspeicher und musste sich die 14MB RAM mit dem Betriebssystem teilen.
Auf Grund dieser Limitation war die maximale Auflösung dieses Systems 640×480 bei maximal 256 Farben, dies aber auch nur hart an der Grenze.
Ob man diese Auflösung und „Farbtiefe“ erreichen konnte und Quake spielen konnte kann ich leider nicht sagen.
Systemanforderungen Tomb Raider (1996):
Das ebenfalls 1996 erschienene Tomb Raider gibt die folgenden Voraussetzungen an:
CPU: 60MHz, RAM: 8MB und eine SVGA Grafikkarte. Über wie viel VRAM diese verfügen muss konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.
Aber da es das Spiel im Gegensatz zu Dark Forces II auch für DOS gab vermutlich nicht sehr hoch.
Außerdem wurde das Spiel für die PlayStation 1, Sega Saturn, MacOS, N-Gage, Pocket PC. iOS und Android veröffentlicht.
Die letzteren natürlich deutlich später.
Aber auf Grundlage der PSOne können wir sagen das das Spiel mit 1MB VRAM auskommen musste.
Schlussfolgerung:
Was ich aber aus diesen Vergleichen sagen kann ist, dass Dark Forces II auch im Bereich der Performance wohl eher der schlechtere Vertreter dieser 3 Spiele ist.
Es wurde nur für Windows 95 entwickelt wurde und damit nicht mal für DOS und im Schnitt höhere Voraussetzungen brauchte um dann noch schlechter auszusehen.
Ob das Direct3D zu schulden fällt, dass die visuelle Darbietung und Leistung, im Vergleich der anderen beiden Spiele, schlechter ausfällt kann ich hier nur als Gedanken in den Raum werfen.
Quakes WinQuake setzte auf DriectDraw und nicht auf Direct3D, daher kann ich hier schwer einen Vergleich heranziehen.
Selbiges Gild für Tomb Raider, welches die Glide API und, ebenfalls wie Quakes GLQuake, OpenGL nutz.
Hier sind also gewisse parallelen Vorhanden, aber nicht genug um hier eine Fundierte Meinung abzugeben.
Zu mal aus dem Kontext dieser Seite und dem Schwerpunkt relativ klar hervorgeht das ich persönlich generell wenig übrig habe für Microsoft Frameworks und damit sicher nicht die richtige Person bin hier einen Vergleich anzustellen.
Was die Stabilität anbelangt überzeugte das Spiel allerdings auch nicht so wirklich.
Allerdings ist dies hier schwer zu beurteilen, da ich das Spiel nie unter Windows 95 oder einer neueres Version gespielt habe.
Daher kann ich nicht sage, was dem Spiel zuzuschreiben ist und was evtl. auf Proton zurück zu führen wäre.
Nicht desto trotz würde ich die Leistung als 8/10 einstufen und die Stabilität als 5/10.
Linux Gaming Erlebnis:
Das gesamte Linux Gaming Erlebnis würde ich nicht als schlecht aber auch nicht als überragend zusammenfassen.
Zum einen läuft das Spiel nur anständig mit Proton 5.0, mit aktivierten Comositing dreht KWin am Rad, keine in-Game Musik und gelegentliche Abstürze hinterlassen auf jeden Fall einen faden Nachgeschmack.
Mit neueren Proton Versionen wird es zu nehmend instabiler und starke Leistungseinbusen sind zu erwarten bis hin zu einem miserablen Fullscreen Erlebnis.
Glorious Eggroll Proton Build laufen erst gar nicht.
Würde ein normaler Spieler unter Linux Spaß an Dark Forces II haben?
Definitiv, ja!
Würde ich dem Spiel eine Platinum Wertung geben?
Sicher nicht!
Es sind zwar keine Anpassungen notwendig, mit Ausnahme der Proton Version, aber das ganze drum herum reicht für mich eher für ein gefühltes Silber bis Gold
Das Linux Gaming Erlebnis würde ich damit eher so als 8/10 einordnen.
Schlusswort:
Alles in allem möchte ich aber kein schlechtes Licht auf das Spiel werfen.
Es ist dennoch ein super Spiel und ich hatte eine Menge Spaß und freue mich schon sehr auf Mysteries of the Sith, dem direkten Nachfolger von Star Wars Jedi Knight: Dark Forces II
Dieses wurde in der gleichen Engine umgesetzt und dürfte damit gleichen Limitationen unterliegt.
Nichts desto trotz bin ich sehr gespannt was uns erwarten wird.
Auf Grund der Tatsache, dass ich das Spiel in nur wenigen Aufnahmesitzungen weg gespielt habe kann ich sagen dass es ein gutes Spiel gewesen sein muss.
Subjektiv auf jeden Fall besser als Shadow Of The Tomb Riader, um aktuelle „Blockbuster“ hier in Perspektive zu setzten.
Wobei ich mich hier auf Story, deren Sinnhaftigkeit und die Umsetzung sowie das Spielgefühl beziehe.
Im Falle von Shadow of the Tomb Riader hatte ich sogar eine mehrmonatige Pause eingelegt weil mich das Spiel nicht so recht gepackt hatte.
Das kann man von Jedi Knight auf jeden Fall nicht sagen!
Wer also Star Wars Fan ist und auch etwas für Retrospiele übrig hat, dem lege ich dieses Spiel wärmstens ans Herz.
Wollt ihr noch mehr Let’s Plays oder andere Linux Gaming Projekte sehen, dann schaut doch gerne auf den verlinkten Seiten vorbei.
Ich denke dass es sicher was interessantes für euch dort geben wird.
Cheers!