Abschließens muss ich sagen, das gerade im Bereich der CPU Leistung kaum unterscheide zwischen CatchyOS und openSUSE Aeon festzustellen sind. Und das obwohl bei CachyOS die Leistungsoptimierungen besonders stark betont werden.
Auch in den Grafikkarten Benchmarks sind die Unterschiede oft kaum erwähnenswert.
Man kann fast schon sagen, dass es zumindest im Bezug zu openSUSE Tumbleweed / Aeon kaum einen Unterschied macht ob man nun das eine oder das andere Verwendet. Die Leistungen sind nahe zu identisch.
Positiv zu betonen ist zudem aber, das CachyOS weder mit aktiviertem Secure Boot noch TPM 2.0 Probleme hatte. Beides habe ich auf meinem Rechner aktiviert. Was man von meiner Test Windows 10 Installation nicht behaupten konnte. Dort konnte ich mich nach Verschärfung der TPM Regeln und Secure Boot nicht mehr anmelden. Anyway, so hat Winblows nun Platz für CachyOS gemacht.
Alles in allem ist CachyOS eine recht solide Distribution.
Die Installation war recht simpel, gerade für ein Arch Linux basiertes System. Auch wenn diese mit 3 unabhängigen Fenstern daher kommt, von denen 2 lediglich Logs anzeigen.
Was besonders merkwürdig ist, da das Hauptfenster, in dem einige Banner durchlaufen, auch einen Knopf hat um sich die Logs, die schon auf dem Bildschirm zu sehen sind, sich anzeigen zu lassen.
Der Umstand das die Begrüßungsapp eine GTK4 statt eine Qt6 Anwendung unter der KDE Edition ist ebenfalls etwas irritierend.
Außerdem erbt CachyOS bekannte Plasma 6 Probleme wie die disfunktionalen Taskleisten Applets unter KDE Wayland. Außerdem ist die Discover-App in der Taskleiste angeheftet, obwohl diese Anwendung nicht einmal installiert ist.
Der Cachy Browser berücksichtigt leider nicht die eingestellte System Sprache und bleibt auf Englisch und eine manuelle Installation des entsprechenden Sprachpakets ist erforderlich. Zudem sind die Standard Sicherheitseinstellungen auf: Alle Cookies löschen gestellt. Für den einen eine gewünschte Funktion für den anderen evtl. nicht.
Ob es alles in allem eine gute Idee ist einen Beta GPU Treiber auszuliefern hat ebenfalls Diskussionsbedarf.
Zum einen bietet der 555er Treiber erstmals Explizit Sync unter Wayland, was einige viele Probleme für nVidia Nutzer behebt. Bringt aber gleichzeitig eigenen Probleme mit sich, wie z.B. eine nicht auffindbare OpenCL Runtime im Falle von Geekbench.
Als ich zu Testzwecken den 555er Treiber unter openSUSE Aeon installiert hatte, gab es immer noch ab und an Fälle in denne XWayland Anwendungen plötzlich schwarz flimmerten, sich aber wieder einkriegten, wenn man das Fenster wieder aktivierte. Könnte aber auch ein Gnome 46.1 Bug gewesen sein.
Interessant im Bezug auf die CachyOS Bewerbung finde ich außerdem, dass zusätzlich, neben optimierter Leistung auch erweiterte Sicherheitsfunktionen angepriesen werden. Was auf mich etwas Paradox wirkt, da man oft zusätzliche Sicherheit nur mit Leistungsverlust bekommt. Aber selten das beste aus beiden Welten.
Wie die Langzeitnutzung von CachyOS aus sieht kann ich an dieser Stelle allerdings nicht beantworten.
Interessant ist dennoch wie trotz das es sich in beiden Fällen um rolling releases handelt die beide mit ähnlich aktuellen Paketen daher kommen, es dennoch einige Unterschiede zu verzeichnen gibt.
Vielen Dank fürs bis hier hin durchhalten.